Perlit

Perlit ist ein Gestein und zählt zu den anorganischen und mineralischen Stoffen. Es handelt sich um einen vulkanisches Glas und gilt als relativ unerschöpflicher Rohstoff: Die Natur liefert Nachschub durch weltweite Vulkanaktivitäten.

Umwandlung des Rohstoffs
Im Perlitsand sind geringe Anteile (ca. 2 bis 6%) von Kristallwasser chemisch gebunden. Er hat eine Schüttdichte von etwa 900 bis 1000 kg/m³. Das Rohperlit wird einem thermischen Prozess unterzogen: Bei einer Erhitzung auf 800° C bis 1000° C bläht es sich auf das 10- bis 20fache seines ursprünglichen Volumens auf – daher auch der Begriff Blähperlit.

Perlit

Perlit – der Herstellung des Dämmstoffs geht eine thermische Behandlung voraus.

Je höher der Anteil des Kristallwassers, umso mehr expandiert das Material. Durch das während des Blähprozesses freigesetzte Wasser bilden sich zahlreiche Bläschen. Die Schüttdichte des fertigen Stoffes liegt zwischen 50 bis 100 Kilogramm pro Kubikmeter. Um die Aufnahme von Wasser weitestgehend zu verhindern, kann Perlit (mit Silikon) imprägniert werden.

Perlit als Wärmedämmstoff
Die Wärmeleitfähigkeit λ von Perlit variiert zwischen 0,04 bis 0,07 W/(m*K) und ordnet den Stoff damit in den mittleren Bereich ein. Die durch das verdampfte Wasser entstandenen Hohlräume im Material erklären die Dämmwirkung.

Perlit als Dämmung im Fussboden

Perlit als Dämmung im Fussboden

Eingesetzt werden kann der umweltfreundliche Stoff als Schüttvariante in Decke oder Fußboden sowie geschüttelt oder eingeblasen als Kerndämmstoff. Perlit ist auch weiterverarbeitet in Plattenform verfügbar.

Perlit im Überblick

  • mineralischer Rohstoff mit stetigem Nachschub durch Vulkanaktivitäten
  • Import des Rohstoffs oft aus Griechenland oder Nordamerika
  • gute Dämmung gegen Kälte und Hitze
  • frostsicher und nicht brennbar
  • unverrottbar
  • hoher Energieaufwand bei der Herstellung
  • geringe radioaktive Belastung
  • recyclefähig und rückführbar
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